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Schamanisches Wissen

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Liebe Interessierte,

in dieser Rubrik werden wir Euch über Neuigkeiten zu den Medizinrad-Seminaren informieren und verschiedene Aspekte der schamanischen Arbeit beleuchten.

Emotional verbunden: der Kaiserschnitt und das Mutterglück

von Winfried Bahn

Die Zeit des Wartens ist zu Ende und die lang ersehnte Schwangerschaft ist da. Noch zehn Monate und der Nachwuchs kann endlich in den Armen gehalten werden. Alsbald ist der Zeitpunkt der Entbindung gekommen und aus verschiedenen Gründen, entscheidet sich die werdende Mutter oder der zuständige Arzt für einen Kaiserschnitt, anstatt für eine natürliche Geburt. Der Ablauf des Kaiserschnittes und der Entbindung sind erfolgreich und wie geplant verlaufen – das Glück der kleinen, jungen Familie scheint vollkommen.

Die Entwicklung des Kindes schreitet voran und augenscheinlich entwickelt sich der Nachwuchs sehr zur Zufriedenheit der Eltern. Schnell folgen die ersten Schritte, das erste Wort und, spätestens mit Eintritt in das Kindergartenalter, die eigene Meinung, die durchgesetzt werden möchte. Grenzen zu testen scheint eine der neuen Hauptaufgaben des Kleinen zu sein. Seine eigenen Grenzen auszutesten, aber auch die seiner Eltern.

Nach und nach entsteht ein Bild der Opposition gegenüber die Erziehenden, oftmals gegen die Mutter. Trotz der wahren Liebe, die ohne Zweifel zwischen Mutter und Kind besteht, folgen immer auffälligere Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten. Das Kind lehnt sich regelrecht auf und die Mutter gerät immer mehr in einen Zustand des Unverständnisses: Zweifel an der Erziehungsmethode, sich infrage stellen, Unsicherheiten entstehen im Laufe dieser Zeit. Das Gefühl des Entfremdens schleicht sich immer mehr in den Alltag ein. Die Herzlichkeit bleibt ein Stück auf der Strecke und Mutter und Kind entwickeln ein differenziertes Verhältnis zueinander. Doch nicht nur dieses Verhältnis leidet innerhalb dieses Prozesses. Ebenso entstehen Auseinandersetzungen außerhalb des familiären Gefüges. So eckt das Kind mit Gleichaltrigen an oder ist widerwillig im Umgang mit pädagogischen Erziehern im Kindergarten.

Mit zunehmendem Alter des Kindes entwickelt sich eine immer stärker werdende Kritik zwischen Mutter und Kind. Das Gefühl, welches die Mutter verstärkt empfindet, ist eines der Fremde, trotz der tatsächlichen Nähe zueinander. Verzweiflung, Trauer und letztendlich Resignation, können weiterführende Emotionen sein, die bei der Mutter eintreten. Was hat man „falsch“ gemacht in der Erziehung? Woran scheitert die intakte Mutter-Kind-Beziehung? Fragen, die zur täglichen Qual werden, da gefühlsmäßig kein Ausweg zu finden ist.

Hier setzt ein Erklärungsansatz aus schamanischer Sicht an, der auf die Anfänge zurückführt. Nämlich auf die Geburt des Kindes – beim Kaiserschnitt. Grundlegend ist hier, dass die Art der Geburt ausschlaggebend für die Verbindung zwischen Mutter und Kind ist. Herauskristallisieren lässt sich, dass Kaiserschnitt-Gebärende oftmals ein komplexeres Verhältnis zu ihrem Kind haben. Hier fordern die Kinder mehr, die Beziehung wird an mancher Stelle sogar als leidvoller empfunden. Auch entspricht es einer Tatsache, dass viele hyperaktive Kinder mit Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind. Ein insgesamt sensibles Thema, welches lange mit sich getragen wird, bis die Mutter den Mut entwickelt, sich mitzuteilen.

Was diesem Phänomen zugrunde liegt, ist die Tatsache, dass sich weder das Herz der Mutter, noch das Herz des Kindes bei der Geburt zu 100 % geöffnet haben. Diesen Zustand versucht das Kind durch unterschiedliche „Maßnahmen“ zu kompensieren, damit es sich emotional endlich einheitlich mit seiner Mutter fühlt. Auf beiden Seiten besteht eine Verunsicherung der Herzen, was sich in Misstrauen, Skepsis und trotzigem Verhalten niederschlägt.
Bereits seit Jahrhunderten bekannt, wussten Hebammen damals schon, mit dieser Gegebenheit umzugehen und griffen zu Methoden um postnatal einzuwirken.

Ebenso arbeitet man aus schamanischer Sicht mit Ritualen, um die Herzöffnung auf der Seelenebene nachzuholen und beide Herzen in eine regelmäßige Schwingung zu versetzen. So wird ein harmonisches Verhältnis für die Zukunft zwischen Mutter und Kind gesichert. Der Auflehnung des Kindes wird durch das schamanische Ritual schon früh entgegengewirkt, sodass die Mutter-Kind-Beziehung nicht hin zu einem leidvollen Prozess verläuft und sich die Beziehungsebene in voller Liebe entfalten kann. Das einstündige Seelenritual verbindet die Herzen von Mutter und Kind und der Öffnungsprozess der Herzen verändert den Bezug zur Welt. Wissenswert ist darüber hinaus, dass das Ritual in jedem Kindes-Alter nachgeholt werden kann.

Die vielen erfolgreichen Ergebnisse und Rückmeldungen der betroffenen Mütter, nach dem schamanischen Ritual zur Herzöffnung, sprechen für sich: Fortan wird durchweg ein besseres Verhältnis zum eigenen Kind beschrieben und ein entspanntes, glückliches Familienleben im Fokus gesehen. Das einstündige Ritual reicht aus, damit sich die Lebenssituation ab diesem Zeitpunkt komplett verändert und befreiter anfühlt.